Er lautete ursprünglich (und ist auch so in dem Buch "Lieber ein
Optimist, der sich mal irrt..." veröffentlicht):
Eigennutz Ich bin kein Altruist. Wenn ich für
andere etwas
tue, dann aus reinem Eigennutz. Weil es mich
glücklich macht,
wenn andere sich freuen. Weil ich mir dabei
gut und
wertvoll vorkomme. Weil ich denke,
dass alles,
was man Gutes in die Welt setzt, irgendwann auch wieder positiv
zurückwirkt. So trägt die
gute Tat den
Lohn in sich, und niemand ist mir etwas schuldig.
Ich bin Egoist.
Das
unterscheidet mich von den Altruisten,
die sich dauernd über den
Undank der
Welt beklagen.
Bei einem Vortrag über die Literaturform Aphorismus vor der
Oberstufe eines Berliner
Gymnasiums nutzte ich den Text als "Spielmaterial" für die Frage,
wie
weit man einen Aphorismus verkürzen kann und verkürzen
sollte, um beim Leser
eigene Gedanken auszulösen.. Die
Schüler strichen Satz für Satz, bis nur noch genau die oben
stehende Aussage übrig blieb.
Nun kann sich jeder Leser die
gestrichenen Gedanken - oder auch ganz andere - selbst machen.